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Zen - Meditation

 

Oft wird gesagt, dass Zen nichts biete: keine Lehre, kein Geheimnis, keine Antworten. In einem Koan spricht der Zen-Meister Ikkyu Sojun zu einem Verzweifelten:

 

„Ich würde gerne irgend etwas anbieten, um Dir zu helfen, aber im Zen haben wir überhaupt nichts.“

 

Es bedeutet, das Leben zu leben – in seiner ganzen Fülle. Der unmittelbare Zugang zu diesem Einfachsten von allem ist dem Verstandeswesen Mensch jedoch versperrt – es scheint so, als ob die niemals schweigende Stimme der Gedanken ihn durch hartnäckige Ideen und urteilende Vorstellungen blockiere. Die Anhaftung an die Illusion eines Ich jedes Einzelnen verursacht immer wieder nur neues Leiden. Zen kann diese Verwirrung lösen – zuletzt vermag man sogar zu essen, wenn man hungrig ist und zu schlafen, wenn man müde ist. Zen ist nichts Besonderes. Es hat kein Ziel.

Zazen

 

Die Praxis besteht zum einen aus Zazen (vom Japischen: Za = Sitzen; Zen = Versenkung), dem Sitzen in Versunkenheit auf einem Kissen. In der äußeren Haltung sind dabei die Beine ineinander geschlagen wie beim Lotus-Sitz im Yoga. Der Rücken ist gerade, aber vollkommen entspannt, und die Hände sind entspannt ineinandergelegt, wobei sich die Daumenspitzen leicht berühren. Die Augen bleiben halb geöffnet, der Blick bleibt entspannt ohne Umherschweifen zum Boden gesenkt.

Ein ebenso wichtiger Teil der Zen-Praxis besteht aus der Konzentration auf den Alltag. Dies bedeutet einfach nur, dass man sich auf die Aktivität, die man gerade in diesem Augenblick ausübt, vollkommen konzentriert, ohne dabei irgendwelchen Gedanken nachzugehen.

Buddhistischen Sitzmeditation im Studium

Ein Blog von Manuela Zeller: "Im Karate-Dojo den Tag wecken"

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